Silberwandsteig

Der Silberwandsteig oder auch Silberwandweg war vor 1890 nur 1,6 Km lang und führte unter der Silberwand entlang bis zum Tal der Dürren Biele. Später gab es eine Verlängerung des Steiges unter den Auerhahnwänden, Matzseidelwänden und Langegrundwänden entlang. Von dort ist ein sehr steiler Abstieg in den Langegrund oder ein heute teilweise unwegsamer Weiterweg am nördlichen Rand des Hirschgrundes bis zum Fremdenweg hinter dem Prebischtor möglich. Am westlichen Beginn des Silberwandsteiges liegt der 30 Meter lange Silberwandstollen. Alle angeführten Steige sind heute für Wanderer komplett gesperrt, nur organisierte Kletterer mit Bergsteigerausweis dürfen in der zweiten Jahreshälfte die Klettergipfel und die Pfade dorthin benutzen. Gesamtlänge: 4,2 Km

Interessant ist, daß vor über 100 Jahren der Silberwandsteig und die anschließenden Steige schon mal gesperrt waren (Theodor Schäfer, Touristenführer durch die Sächsische Schweiz, 1899, Vorwort, Foto rechts). Wahrscheinlich gabs damals schon Wanderer, die sich unflätig benommen haben, im Wald geraucht und laut rumgeschrieen und damit das Wild verscheucht haben, so daß die Förster des Fürsten Clary von Aldringen, des Besitzers dieses Gebietes, diese Wanderwege für mehrere Jahre sperren ließen.

Silberwandsteig mit Silberwandstollen, Pfad unter den Auerhahnwänden, Matzseidelwänden, Langegrundwänden und Anschußhörnern entlang bis zum Prebischtor:

Video von den Silberwänden und vom Silberwandstollen: https://youtu.be/1GriL7JdEoo


Dürre-Biele-Grund und Auerhahnwände

Der Dürre-Biele-Grund ist 2 Km lang und liegt zwischen den Silberwänden und den Auerhahnwänden. Touristisch hatte er früher keine große Bedeutung, wahrscheinlich wurde er hauptsächlich forstwirtschaftlich genutzt. Im mittleren Teil findet man die Jahreszahl 1896 und danach Mauerreste einer ehemaligen Bachbrücke. Weiter oberhalb befindet sich links an einer glatten Felswand eine seltsame, gemeißelte Vertiefung und daneben die Jahreszahl 1631, die wahrscheinlich älteste Jahreszahl im Tal. Die Vertiefung sieht aus wie der Anfang eines begonnenen Stollens, ähnlich dem Silberwandstollen. Ob hier damals sogenannte Walen einen Stollen graben wollten, um nach Gold oder Silber zu suchen, oder ob diese Vertiefung einen anderen Ursprung hat, läßt sich wohl nicht mehr klären.

Danach im steileren Teil des Grundes befindet sich eine kurze in Fels gemeißelte Treppe. Der obere Teil des Grundes, nach der Kreuzung mit dem Silberwandsteig, ist durch Felsblöcke sehr unwegsam. Danach wird es aber wieder gangbarer und geht immer am rechten Talhang weiter, zum Schluß den verhältnismäßig gut begehbaren Hang hoch in Richtung ehemaliger Fremdenweg.
Kurz vorher münden von rechts die sogenannte Hirschpfützen ein. Dort befinden sich im Anfang links an einer Felswand einige alte Inschriften und Jahreszahlen von 1843.

Auf den Auerhahnwänden befindet sich das sogenannte "Mondgesicht", ein vermutlich von den Walen eingemeißeltes Zeichen, welches auf Silber hindeuten soll. Ob es im Sandstein (wie in den Silberwänden oder Auerhahnwänden) überhaupt Gold oder Silber geben kann, ist unwahrscheinlich.

Der Dürre-Biele-Grund ist nur auf den ersten 500 Meter erlaubt (von der Straße von Herrnskretschen/Hřensko nach Rainwiese/Mezní Louka aus gerechnet), die restlichen 1,5 Km sind offiziell gesperrt, nur organisierte Kletterer mit Bergsteigerausweis dürfen in der zweiten Jahreshälfte die Klettergipfel und die Pfade dorthin benutzen.

Dürre-Biele-Grund und Auerhahnwände:

Video von den Auerhahnwänden und vom Mondgesicht: https://youtu.be/jNeQxclb5Cw


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